Katholiken lösen 201 Ehen auf

MÜNSTER dpa ■ Der Gerichtshof des Bistums Münster hat im vergangenen Jahr 201 katholische Eheschließungen für ungültig erklärt. In 16 der insgesamt 235 Verfahren wurde die Rücknahme der Ehe verweigert, 18 Verfahren sind eingestellt worden, wie das Bistum gestern mitteilte. Katholiken kennen zwar keine Ehescheidung. Die Lebensbünde können aber von einem Kirchengericht für ungültig erklärt werden, wenn sie durch Zwang zu Stande kamen, der Wille zum Zeugen von Kindern nachweislich nicht vorhanden war oder etwa die Unauflöslichkeit der Ehe von Anfang an in Frage stand. Das Urteil des Gerichts muss von einer zweiten Instanz bestätigt werden. Erst dann dürfen die Betroffenen erneut kirchlich heiraten.