Klub in der Pflicht

Lok Leipzig verpflichtet sich auf einer Sicherheitskonferenz zu Null-Toleranz-Politik gegenüber gewalttätigen Fans

LEIPZIG dpa ■ Mit einem umfangreichen Sicherheitspaket hat Leipzig auf die Krawalle am Rande des Landespokalspiels zwischen Lok Leipzig und Erzgebirge Aue II am Samstag reagiert. Am Mittwochabend fand eine Sicherheitskonferenz mit Vertretern der Stadt Leipzig, der Polizeidirektion, des Regierungspräsidiums, der Leipziger Verkehrsbetriebe, des Sächsischen Fußball-Verbandes und von Lok Leipzig statt. „Es wird auch in Zukunft null Toleranz gegenüber Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt im Leipziger Sport und speziell im Fußball geben“, sagte Leipzigs Sportbürgermeister Heiko Rosenthal im Anschluss an das Treffen.

Vor allem der Verein ist nun gefordert. Der Lok-Vorstand verpflichtet sich dazu, die Ermittlungsbehörden bei der Aufklärung der Straftaten des Wochenendes zu unterstützen und alle ihm bekannten Gewalttäter zu benennen. „Ich werde Namen nennen, alle“, sagte Steffen Kubald, Lok-Vorstand mit einschlägiger Vergangenheit, und fügte hinzu: „Wissen Sie überhaupt, in welche Gefahr ich mich da begebe? Ich habe ein Kind.“

Ein konsequentes Stadionverbot für alle bekannten Gewalttäter von Lok wurde ausgesprochen. Sicherheitsunternehmen sowie vom Verein eingesetzte Ordner werden auf Zuverlässigkeit überprüft. Nach den Gewaltexzessen vom Samstag hatte es auch Kritik am Ordnungs- und Sicherheitsdienst des Clubs gegeben.

Lok Leipzig verpflichtete sich zudem, vor Spielen eine sorgfältige Kontrolle des Stadionumfeldes auf Wurfgeschosse, Feuerwerkskörper und Ähnliches vorzunehmen, die Einlasskontrollen weiter zu verstärken und bei Spielen der Bezirksligamannschaft ein einzelfallbezogenes Alkoholverbot durchzusetzen.