Kein AU-Vorsitz für den Sudan

ADDIS ABEBA afp ■ Das Gipfeltreffen der Afrikanischen Union (AU) in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba hat gestern mit einem herben politischen Rückschlag für die sudanesische Regierung begonnen. Die AU-Präsidentschaft für das laufende Jahr wurde nach offiziellen Angaben der westafrikanischen Republik Ghana anvertraut. Die AU überging damit den Wunsch Sudans, die Organisation turnusgemäß in diesem Land zu leiten. Da die Regierung in Khartum im Darfur-Konflikt als einer der Kriegstreiber gilt, hatten sich viele der 53 Mitgliedstaaten dagegen gewehrt, sie mit dem AU-Vorsitz zu betrauen. Stattdessen wurde Ghanas Staatschef John Agyekum Kufuor zum AU-Präsidenten bestimmt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon plädierte ebenso wie AU-Kommissionspräsident Alpha Oumar Konaré für den schnellen Einsatz internationaler Truppen in Darfur.