Flugzeug stürzt in Sahara

UNGLÜCK Air-Algérie-Maschine mit 116 Personen über Wüste in Mali abgestürzt

PARIS/ALGIER afp/taz | Eine Linienmaschine der staatlichen Fluglinie Air Algérie mit 116 Menschen an Bord ist über Mali verschwunden. Ersten Berichten zufolge wurde die Maschine des Flugs AH5017 auf dem Weg von Ouagadougou (Burkina Faso) nach Algier am Nachmittag bei Tilemsi rund 70 Kilometer nördlich der malischen Stadt Gao abgestürzt gefunden – in einer Region, die wegen bewaffneter Tuareg-Rebellen als unsicher gilt.

Nach Angaben der Fluglinie befanden sich unter anderem 50 Franzosen und 4 Deutsche an Bord. Das Flugzeug war gegen 3 Uhr in Ouagadougou gestartet. Rund 50 Minuten danach brach der Kontakt ab. Die Besatzung „wurde aufgefordert, wegen schlechter Sicht den Kurs zu ändern“, hieß es aus Unternehmenskreisen. Dann sei die Maschine verschwunden. Die Maschine, die Air Algérie geleast hatte, transportierte früher die Fußballmannschaft von Real Madrid zu Auswärtsspielen.

Das Unglück ereignete sich eine Woche nach dem Abschuss einer malaysischen Boeing über der Ostukraine. Am Mittwoch starben in Taiwan 48 Menschen bei einer Notlandung.