Weder rein noch raus

■ Belgiens Grenze dicht

Brüssel (dpa/AP) – Gestern morgen blockierten Bauern mehrere Grenzübergänge nach Frankreich, Holland und Deutschland. Sie protestierten gegen die wirtschaftlichen Folgen des Dioxin-Skandals und wollten den Import von Lebensmitteln verhindern.

Zwei Wochen nach Beginn des Dioxin-Skandals hat Belgien eine schwarze Liste aller Höfe erstellt, auf denen verseuchtes Futter verfüttert worden sein könnte. Ministerpräsident Jean-Luc Dehaene erklärte, daß weite Teile der Rinder- und Schweinezuchten wieder für den heimischen Markt und den Export freigegeben seien. EU-Kommissar Karel van Miert sagte jedoch, die EU werde ihre Binnengrenzen für belgische Produkte weiterhin geschlossen halten, weil die Sicherheit von Milchprodukten noch unklar sei. Laut Dehaene unterliegen 40 Prozent der Schweinefarmen und die Hälfte aller Geflügelzuchten weiter dem Schlachtverbot. Nachweislich unvergiftetes Fleisch solle ab heute wieder auf dem Markt sein.