LEBENSMITTEL- UND BENZINWIRTSCHAFT: Kartellamt vermisst Wettbewerb

DÜSSELDORF | Das Bundeskartellamt wünscht sich mehr Wettbewerb im deutschen Lebensmittelhandel. Die Behörde habe „Indikatoren dafür, dass der Wettbewerb nicht generell so lebhaft ist, wie wir das bislang alle glaubten“, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Daher will das Amt die Verbraucher vor einer weiteren Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel schützen. Vor gut zehn Jahren hätten sich noch sieben Unternehmen 70 Prozent des Marktes geteilt. „Jetzt haben wir es mit den vier großen Handelskonzernen Edeka, Rewe, der Schwarz-Gruppe und Aldi zu tun, die 85 Prozent der Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel auf sich vereinen“, sagte Mundt. Auch beim deutschen Benzinmarkt vermutet das Bundeskartellamt, dass wenige Anbieter das Preisgeschehen zum Schaden der Verbraucher diktieren. (dpa)