ENDE DER WEHRPFLICHT
: Reform kommt im Bundestag gut an

BERLIN | Das geplante Ende der Wehrpflicht zur Jahresmitte findet im Bundestag breite Unterstützung. Neben der schwarz-gelben Koalition lobten im Grundsatz auch alle Oppositionsparteien die Pläne, für die Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) noch einmal warb. Allerdings verlangte die SPD eine Verschiebung der Reform, weil sie schlecht vorbereitet sei.

Die seit mehr als fünf Jahrzehnten geltende Wehrpflicht soll zum 1. Juli offiziell ausgesetzt werden. Doch kann sie im Notfall wiederbelebt werden. Die letzten 12.150 Wehrpflichtigen waren Anfang Januar eingezogen worden. Künftig setzt die Truppe auf Freiwillige. Mit der Reform entfällt auch die Grundlage für den Zivildienst, der durch einen Bundesfreiwilligendienst ersetzt wird. Derweil lockerte Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nach langem Streit das Spardiktat für Guttenberg: Nach dem vorgelegten Etatrahmen hat Guttenberg bis Ende 2015 Zeit, die vorgesehenen gut 8,3 Milliarden Euro bei der Bundeswehr einzusparen, ein Jahr länger als zunächst geplant. (dapd, dpa)

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