Kritik an EADS-Einstieg

LUFTFAHRT In der Union gibt es Vorbehalte gegen einen Einstieg des Bundes in den Rüstungskonzern

BERLIN afp | In der Union gibt es Vorbehalte gegen einen Einstieg des Bundes in den Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. „Wir müssen wegkommen von den Verstaatlichungen, die in der Krise, aber nur in der Krise nötig waren“, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der Union, Michael Fuchs (CDU), der Berliner Zeitung. Aus seiner Sicht sei EADS nicht die Ausnahme, die den Bruch mit den ordnungspolitischen Grundsätzen rechtfertige.

Daimler will laut Medienberichten seine Beteiligung an EADS abgeben. Das deutsche Unternehmen hält 15 Prozent der Aktien und 22,5 Prozent der Stimmrechte an dem europäischen Konzern. Denkbar ist etwa, dass Daimler die Hälfte seiner Beteiligung an EADS an die Bundesregierung abgibt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich am Mittwoch kommender Woche in einer Sitzung mit mehreren Ministern mit dem Thema befassen. Grundsätzlich wäre es möglich, über die Staatsbank KfW die EADS-Anteile zu halten.