FRÜHERER BUNDESFINANZMINISTER
: Steinbrück will nicht zur EZB

MÜNCHEN | Der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück will nicht neuer Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) werden. „Ich stehe für diesen Posten nicht zur Verfügung“, sagte der SPD-Politiker der Süddeutschen Zeitung. Zur Begründung erklärte er, er halte es für falsch, wenn ein einst aktiver Finanzminister in eine Kontrollinstanz wie die EZB wechsele. Auch vertrete er in inhaltlichen Fragen ähnliche Positionen wie der bisherige deutsche EZB-Kandidat, der scheidende Bundesbankpräsident Axel Weber. Damit wäre auch er automatisch in einer Minderheit. Weber will sein Bundesbankamt vorzeitig aufgeben und sich nicht länger für die Nachfolge von EZB-Chef Jean-Claude Trichet bewerben. Zu seinen Motiven hatte Weber erklärt, für seine stabilitätsorientierte Geldpolitik gebe es in den Gremien der Notenbank keine Mehrheit. (dapd)