Rettungsplan für Eurotunnel

BERLIN afp ■ Die hochverschuldete Betreibergesellschaft des Eurotunnels unter dem Ärmelkanal konnte eine Pleite abwenden. Das Pariser Handelsgericht, welches das Unternehmen im August durch vorläufigen Gläubigerschutz vor drohender Zahlungsunfähigkeit bewahrt hatte, stimmte am Montag auch dem Rettungsplan zu. Eurotunnel-Chef Jacques Gounon hat nun 37 Monate Zeit, den Plan umzusetzen. Auf den Rettungsplan, der den Schuldenberg von 9,1 Milliarden Euro halbieren soll, hatten sich die Gläubiger des Unternehmens in den letzten Monaten nach hartem Ringen geeinigt. Ein Großteil der Schulden soll in eine 40-jährige Bankanleihe umgewandelt werden. Dazu wird ein neues Unternehmen namens Group Eurotunnel gegründet, in welches die bisherigen Aktionäre ihre Anteile einbringen. Eurotunnel hatte in den vergangenen Jahren schwere Krisen zu überstehen. Die Schulden stammen nicht aus dem Betrieb des Tunnels, sondern aus der Errichtung, deren Kosten wegen technischer Probleme und verschärfter Sicherheitsanforderungen förmlich explodiert waren.