A 380 in Toulouse, Bremen bei EADS

Der Airbus A 320 soll laut einem Bericht der französischen Wirtschaftszeitung La Tribune nur noch an einem Standort gebaut werden. Die Produktion des Kurz- und Mittelstreckenflugzeuges dürfte dann ganz in Hamburg angesiedelt werden. Die zweite Produktionsstätte im südfranzösischen Toulouse solle als Ausgleich die alleinige Endmontage des Großraumflugzeugs A 380 übernehmen. Damit aber dürfte die Rechtsgrundlage für die Werkserweiterung im deutschen Airbus-Hauptwerk Hamburg entfallen. Diese basiert darauf, dass der doppelstöckige Riesenjet an der Elbe zumindest teilweise montiert und ausgeliefert wird. Eine Airbus-Sprecherin in Toulouse dementierte gestern, dass es bereits einen „endgültigen Plan“ gebe.

Bremen will sich beim geplanten Einstieg in den angeschlagenen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS mit rund 30 Millionen Euro beteiligen. Darauf einigten sich Regierungschef Jens Böhrnsen (SPD) und sein Stellvertreter Thomas Röwekamp (CDU). Die Verständigung muss heute noch vom Senat gebilligt werden. Die Hansestadt beteiligte sich somit an dem 7,5 Prozent-Anteil, den DaimlerChrysler verkaufen will.

Die EADS-Tochter Airbus steckt wegen Problemen bei der A 380-Fertigung in der Krise. Ein Bankenkonsortium sowie die Länder Bremen, Hamburg und Niedersachsen wollen gemeinsam diesen Anteil übernehmen, um die Arbeitsplätze in den sechs norddeutschen Airbus-Werken zu sichern. TAZ/AP/DPA