Krankenasyl für Mubarak

BEHANDLUNG Deutsche Politiker würden Ägyptens Präsidenten – falls nötig – einreisen lassen

OSNABRÜCK dapd | Immer mehr Politiker halten die Ausreise des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak nach Deutschland für eine gute Idee, sollte sich der 82-Jährige einer medizinischen Untersuchung unterziehen müssen. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte allerdings am Montag in Berlin: „Es gibt weder offizielle noch inoffizielle Anfragen.“

Mubarak hatte sich in der Vergangenheit mehrfach medizinischen Behandlungen an der Uniklinik Heidelberg unterzogen.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, der CDU-Politiker Ruprecht Polenz, erklärte: „Schon aus humanitären Gründen wäre es eine Selbstverständlichkeit, Mubarak – falls nötig – eine Behandlung in einem deutschen Krankenhaus zu ermöglichen.“ Auch der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagfraktion, Rolf Mützenich, unterstützt solche Überlegungen. „Sollte eine Aufnahme Mubaraks den friedlichen und freien Übergang in Ägypten erleichtern, kann man dies unterstützen“, sagte er. „Das darf aber nicht bedeuten, dass Mubarak vor einer rechtlichen Verfolgung geschützt ist.“