Gegen Leerstand

WOHNRAUM „Hinz&Kunzt“ beginnt eine neue Kampagne gegen Wohnungsnot und Leerstand

Seit gestern hängen in Hamburg Plakate, die Obdachlose und ihre Statements zur aktuellen Wohnungspolitik zeigen. Sie sollen künftig die leer stehenden Gebäude markieren. Mit Slogans wie „Umwelthauptstadt? Weil so viele in Parks wohnen müssen?“ will das Straßenmagazin Hinz&Kunzt auf die Notlage in Hamburg aufmerksam machen. Demnach sollen bis zu 1.000 Wohnungen leer stehen. „Das ist fast die Zahl der Menschen, die derzeit auf der Straße leben“, sagt der Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer.

Die Mitmach-Kampagne ruft dazu auf, sich aktiv gegen Wohnungslosigkeit zu engagieren. Zu diesem Zweck wird eine Umfrage auf der Internetseite www.tuwasdagegen.de durchgeführt, deren Ergebnisse später der Bürgerschaft vorgelegt werden sollen. Auf leerstandsmelder.de können ungenutzte Objekte gemeldet werden, um für einen besseren Überblick über potenzielle Wohnräume zu sorgen.

Hinz&Kunzt will außerdem eine Verschärfung des Wohnraumschutzgesetzes durchsetzen. Zu den Forderungen zählt unter anderem eine Bußgeldstrafe für Vermieter, die den Leerstand den Behörden nicht melden. FWI