HAUS DER BERLINER FESTPIELE
: Eine eigenartige Welt aus Yves Saint Laurent, satanischen Aneignungen und Puppenspiel

Seit mehr als einer Woche findet im Haus der Berliner Festspiele das Festival „Foreign Affairs“ statt. Ob mit großem Tamtam oder ganz dezent in Kleinen, ob mit Brandbeschleuniger oder still und leise, das Festival soll die verschiedenen performativen Genres und ihre MacherInnen miteinander verbinden. Am Montag stehen Dirk von Lowtzow und Thies Mynther mit ihrem Projekt Phantom Ghost mit Cosima von Bonin im Fokus. Von Bonin arbeitet schon eine Weile mit dem Duo zusammen. Tatsächlich erschaffen die drei mit ihrer intensivierten Zusammenarbeit eine Welt der performativen Popularkultur am Übergang zur Haute-Couture. Mode, Puppenspiel und sogar ein Referat halten Einzug in diese sonische Welt, die elektronische Musik mit Kunst und Literatur verbindet. Dramaturgisch betreuen Philip Rinnert und Johannes Müller das Experiment. Letztlich scheint man sich auf die Musiker zu konzentrieren, so heißt die Performance „Retrospectres — Phantoms and Ghosts“. Ob Verheißung oder Missverständniss: Es wäre schön, wenn alle Beteiligten es schafften, den Blick zu öffnen. MJ

■ Montag, 7. Juli, 21 Uhr, Schaperstr. 24