2006 weniger Asylbewerber

BERLIN epd ■ Die Anzahl der Asylbewerber ist 2006 erneut zurückgegangen. Im vergangenen Jahr beantragten 21.029 Personen Asyl, teilte das Bundesinnenministerium gestern mit. Das sind 7.885 weniger als 2005 (minus 27,3 Prozent). „Damit wird deutlich, dass Asylzugang als Zuwanderungsproblem zumindest quantitativ stark an Bedeutung verloren hat“, erklärte Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU). Er führte den Rückgang unter anderem auf „EU-weite Anstrengungen zur Bekämpfung des Asylmissbrauchs“ zurück. Die Hauptherkunftsländer der Antragsteller waren 2006 der Irak, die Türkei und Serbien. Die Chance, Asyl zu erhalten, blieb auch 2006 gering: Nur 251 Personen wurden anerkannt. Das sind 0,8 Prozent aller Fälle, die das Nürnberger Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2006 entschied. Insgesamt waren es 30.759 Fälle.