NACH TOD VON NEUNJÄHRIGER DURCH SCHWEINEGRIPPE-VIRUS
: Mitschüler sollen psychologisch betreut werden

Nach dem Tod einer Neunjährigen aus Schwedt (Uckermark) an Schweinegrippe kann die betroffene Schule mit psychologischer Hilfe rechnen. Dieses Angebot hat das Bildungsministerium in Potsdam der Grundschule gemacht. Es wäre wichtig, mit den Kindern über den Tod des Mädchens zu reden, sagte Ministeriumssprecher Stefan Breiding am Dienstag. Die Hilfe stehe über das staatliche Schulamt am ersten Schultag nach den Winterferien – dem kommenden Montag – bereit. Das Kind ist das erste Opfer der Schweinegrippe in dieser Saison in Brandenburg. Die Schülerin war nicht geimpft.

Alle Schulen werden jetzt auf die aktualisierten Verhaltensmaßnahmen im Falle von Schweinegrippe hingewiesen, wie Breiding erläuterte. Angesichts der zu erwarteten Grippewelle hatte das Ministerium den Katalog bereits Mitte Januar überarbeitet.

Das Kind starb am vergangenen Donnerstag in der Charité Berlin am Influenza-Virus A H1N1. Dorthin war es vom Klinikum Schwedt verlegt worden. Bereits dort hatte es an hohem Fieber mit Krampfanfällen gelitten, wie die Charité berichtete. Der Zustand des Kindes habe sich extrem verschlechtert. Es kam zu weiteren Komplikationen, in deren Folge das Kind starb. An der Diagnose H1N1-Infektion gebe es keinen Zweifel. „Der extreme Verlauf der Krankheit wurde von den Medizinern jedoch als ungewöhnlich bezeichnet“, hieß es dazu in der Mitteilung.

Das zuständige Gesundheitsamt erließ keine Vorsichtsmaßnahmen. Die Sprecherin der Kreisverwaltung Uckermark, Ramona Fischer, betonte, Eltern sollten den Impfschutz ihrer Kinder kontrollieren. Dafür habe auch die Amtsärztin plädiert. Fischer sagte: „Die Virusgrippe mit diesem Erreger ist keine harmlose Erkrankung.“ (dpa)