Assange drückt Ecuador Daumen

BOTSCHAFT Wikileaks-Gründer wünscht sich WM-Sieg seiner Schutzherren

LONDON afp/taz | Der seit zwei Jahren in Ecuadors Londoner Botschaft festsitzende Wikileaks-Gründer Julian Assange drückt bei der Fußball-WM seinen „Gastgebern“ die Daumen. Ecuador habe eine gute Mannschaft und verdiene „zweifellos“ den Sieg, sagte Assange in einer Telefonpressekonferenz. Für sein Heimatland Australien zeigte Assange weniger Begeisterung. Von der Regierung habe er während seines Botschaftsaufenthalts „keinerlei Unterstützung“ erhalten, kritisierte der 42-Jährige.

Die Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks hatte Hunderttausende vertrauliche US-Diplomatendepeschen und brisante Dokumente veröffentlicht. Assange floh am 19. Juni 2012 in die Botschaft Ecuadors, um sich einer Festnahme und Auslieferung nach Schweden zu entziehen. Dort soll er wegen des Verdachts, Sexualstraftaten begangen zu haben, verhört werden. Assange bestreitet die Vorwürfe und hält sie für einen Vorwand, um ihn in die USA abzuschieben.

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