Lethargie in Wolfsburg

Vielleicht wird Steve McClaren ja von manchen Kollegen beneidet. Was der für dolle Fußballer hat: Diego, Grafite, Josue, Friedrich. Es gibt aber gute Gründe, den Mann aus England nicht zu beneiden. Denn er hat es mit einer lethargischen Mannschaft zu tun, die ihre beste Zeit vor anderthalb Jahren hatte, als sie unter Felix Magath Meister wurde. Schon früh hatte McClaren Zweifel am Charakter des Teams geäußert – mittlerweile dürfte er sich in manchen Punkten bestätigt sehen. Das Spiel gegen die Bayern hat allerdings wenig mit den Zukunftsaussichten des äußerst umstrittenen Engländers zu tun. Eine Niederlage gegen van Gaals Jungs würde man ihm nachsehen – und weiterhin auf das hoffen, was man sich seit Monaten verspricht. Die lustlose Kombo zum Leben zu erwecken. Aber zaubern kann auch ein ehemaliger englischer Nationaltrainer nicht.