Knick-Ei wird abgebrochen

Das Knick-Ei kommt nicht wieder. In Halstenbek (Kreis Pinneberg) haben am Sonnabend die Vorbereitungsarbeiten für den Abriss der spektakulären Sporthallenruine begonnen. Nach Angaben der Verwaltung bauen Arbeiter zunächst Stützen des Notdachs ab. Der Abriss der zweimal eingestürzten Glaskuppel und der oberirdischen Betonwände ist im Januar vorgesehen. Spätestens im März 2007 soll vom Hallenwrack nichts mehr zu sehen sein.

Der Hamburger Architekt André Poitiers hatte das futuristische Bauwerk – einen halb in die Erde versenkten ellipsenförmigen Baukörper – entworfen. 1995 begannen die Bauarbeiten. Im Februar 1997 war die Metallkonstruktion des eiförmigen Daches erstmals eingestürzt. Kurz vor der Einweihung, im Juni 1998, senkte sich das Glasdach erneut. Seitdem schützte ein Notdach das Bauwerk.

Die Gemeinde Halstenbek stritt jahrelang mit Statikern und Montagefirmen darüber, wer für den Schaden aufkommen muss. Laut Gutachtern sollen sie den zweiten Einsturz verschuldet haben. Zweimal stimmten die Bürger über die Zukunft des Bauwerks ab: Im September 2002 gab es eine knappe Mehrheit für die Vollendung des Projekts. Vor rund einem Jahr entschieden sich die Bürger jedoch für den endgültigen Abriss. Wenn der Rest der Ruine im Erdboden vergraben ist, soll auf dem Grundstück eine Sporthalle nach herkömmlichem Baumuster errichtet werden. dpa