Schwulen-Mahnmal wird Homosexuellen-Mahnmal

Bis jetzt war es ja so in der heteronormativen Welt: Erst die Männer, dann die Frauen. Auch das geplante Denkmal für die während der Nazizeit verfolgten Homosexuellen sollte Männer zeigen – beim Kuss. Die Lesben fühlten sich zurückgesetzt, zu Recht. Auch sie wurden unter Hitler verfolgt. Ein Vorschlag der das Denkmal gestaltenden Künstler Michael Elmgreen und Ingar Dragset bringt nun beides zusammen: Alle zwei Jahre sollen Künstler „ihre Interpretation eines gleichgeschlechtlichen Kusses“ präsentieren. Der Lesben- und Schwulenverband findet den Vorschlag klasse und fordert die Bundesregierung auf, ihn umzusetzen. DOS
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