Achtung: Land unter

HOCHWASSER Überschwemmungsgebiete sollen Schäden vermeiden. Bauen ist dort verboten

Um künftige Hochwasserschäden zu vermindern, hat der Senat zehn neue Überschwemmungsgebiete festgelegt und ein bestehendes erweitert. In diesen Gebieten darf nichts Neues gebaut und es darf dort nichts Gefährliches gelagert werden. Bestehende Gebäude und Nutzungen genießen Bestandsschutz.

Die Länder sind gesetzlich verpflichtet, Überschwemmungsgebiete auszuweisen. „Sie werden nicht geplant, sondern richten sich allein nach der Hochwassergefahr“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) am Dienstag bei der Vorstellung der Pläne. Ihre Mitarbeiter gehen dabei von einem Hochwasser aus, wie es statistisch einmal in 100 Jahren auftritt. Sie ermitteln, wie hoch das Wasser steigen und welches Gebiet überschwemmt würde.

Um Schäden zu verhindern und um zu vermeiden, dass die überflutete Fläche noch größer wird, darf in den gefährdeten Gebieten nicht gebaut werden: Jedes neue Haus und jeder Hügel verdrängt Wasser und lässt den Pegel höher steigen. In den Gebieten dürfen keine wassergefährdenden Stoffe wie Öl oder Pestizide gelagert werden und auch keine Sachen, die vom Wasser mitgerissen werden könnten.

In Hamburg gibt es seit den 60er-Jahren sechs Überschwemmungsgebiete an der Alster, Wandse, Bille, an der Mittleren Bille, der Este sowie am Unterlauf der Gose und Dove-Elbe. Hinzu kommen Gebiete an der Kollau, Tarpenbek, Ammersbek, Lottbek, Berner Au, Osterbek, Brookwetterung, Oberen Dove-Elbe, Gose-Elbe und am Falkengraben.

Die Pläne dazu werden ab der kommenden Woche ausgelegt, im Internet unter www.hamburg.de/ueberschwemmungsgebiete. Grundstückseigentümer können sich dazu äußern, etwa wenn Karten nicht mehr aktuell sein sollten. Alle drei Jahre sollen die Gebiete überprüft werden.  KNÖ