Atommüll soll bis 2080 in Lubmin bleiben

LUBMIN dpa | Angesichts der ungeklärten Atommüllendlagerung stellt der Bund offenbar die Weichen für eine längere Nutzung des Zwischenlagers Nord bei Lubmin. Der Haushaltsausschuss des Bundestags habe eine bis 2080 reichende Finanzplanung bestätigt, sagte der scheidende Chef der bundeseigenen Betreibergesellschaft Energiewerke Nord, Dieter Rittscher. Danach sei für den Betrieb von 2013 bis 2080 eine weitere Milliarde Euro nötig. Die Lagerung von Atommüll in dem Zwischenlager, in dem derzeit 69 Castorbehälter stehen, ist bisher bis 2039 befristet. In der Politik sorgte die Information am Sonntag für Überraschung. Der Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg (CDU) sagte, es habe keinen extra Antrag gegeben. Nach dpa-Informationen steckt die Finanzplanung in einem Sammelposten. Der Linke-Landesvorsitzende Steffen Bockhahn warf der Bundesregierung Täuschung von Parlament und Bevölkerung vor.