NACH SÜDKOREAS MANÖVER IM GELBEN MEER
: Nordkorea droht mit „heiligem Krieg“

SEOUL | Im Konflikt mit Südkorea hat Nordkorea seinen Ton wieder deutlich verschärft und erneut mit einem „heiligen Krieg“ sowie dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Der Minister der Streitkräfte (Verteidigungsminister), Kim Yong Chun, unterstellte Südkorea, während seiner jüngsten Schießübungen im Gelben Meer nordkoreanisches Gebiet beschossen zu haben. Der Süden wolle einen neuen Krieg beginnen, wurde Kim Yong Chun von den staatlichen Medien zitiert. Das kommunistische Regime in Pjöngjang hatte in diesem Jahr wiederholt mit dem Einsatz von Atomsprengköpfen gedroht.

Südkorea ließ unterdessen erneut die Muskeln spielen. Drei Tage nach Militärübungen an der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer hielt das südkoreanische Militär auch ein groß angelegtes Manöver nur ungefähr 20 Kilometer von der Landgrenze zu Nordkorea entfernt ab. Die Übung der Boden- und Luftstreitkräfte – die größte derartige Übung in diesem Jahr – endete nach etwa zwei Stunden, teilte ein Armeesprecher mit. An der Übung waren auch Kampfjets und Panzer beteiligt. (dpa)