Hochschulverband: Master für alle

BERLIN dpa | Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat Bund und Länder aufgefordert, mehr Master-Studiengänge zu schaffen und dafür den Hochschulpakt auszuweiten. „Die Verknappung an Master-Studienplätzen ist hausgemacht. Per Zielvereinbarungen zwingt die staatliche Hochschulpolitik die Hochschulen dazu, den Löwenanteil ihrer Ressourcen in die Bachelorprogramme zu investieren“, kritisierte Hochschulverbands-Präsident Bernhard Kempen am Montag in einer Erklärung.

Nur für jeden dritten Bachelorabsolventen stehe heute ein Master-Studienplatz zur Verfügung, sagte Kempen. Umfragen bezeugten aber, dass drei von vier Bachelorabsolventen ein Masterstudium anstrebten. Kempen: „Dies führt zur absurden Situation, dass selbst Absolventen mit guten Bachelor-Abschlussnoten vergeblich an das Einlasstor zum Masterstudium klopfen.“ Kempen bezeichnete die Hochschulpolitik von Bund und Ländern als widersprüchlich. Auf der einen Seite würden für beruflich Qualifizierte die Schleusen zum Bachelorstudium geöffnet, auf der anderen Seite werde der Zugang zum Master durch Quotierungen verriegelt. Der Deutsche Hochschulverband ist die Berufsvertretung der Professoren und Wissenschaftler.