Wikileaks: Zensur bei der Air Force

NETZ Zugang zu Medien mit Wikileaks-Berichten für US-Soldaten gesperrt

WASHINGTON/LONDON dpa/rtr | Die US-Luftwaffe hat wegen der Veröffentlichung von Wikileaks-Dokumenten den Zugang zu beteiligten Medien wie New York Times, Guardian oder Spiegel von ihren Computern aus gesperrt. Eine Sprecherin der Air Force bestätigte dem Wall Street Journal vom Mittwoch, dass insgesamt 25 Websites blockiert werden. Sie wollte sie nicht nennen, dementierte aber nicht, dass auch Medienseiten darunter sein können. Der Zeitung zufolge taucht beim Ansteuern der Websites von Air-Force-Computern aus die Nachricht „Zugang verweigert“ auf dem Bildschirm auf. Betroffen seien auch die französische Zeitung Le Monde und die spanische El País. Sie alle hatten Dokumente aus dem Wikileaks-Fundus veröffentlicht.

Der inhaftierte Wikileaks-Chefs Julian Assange könnte am Donnerstag auf Kaution freikommen, falls ein britisches Gericht den Einspruch dagegen ablehnt und die verlangte Kautionssumme zusammenkommt. Sein Anwalt Mark Stephens sagte am Mittwoch, etwa die Hälfte der 200.000 Pfund sei bereits gesammelt. Es sei schwierig, die Summe wie gefordert in bar aufzubringen. Ein Richter hatte am Vortag entschieden, den in Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen gesuchten Assange mit strengen Auflagen auf freien Fuß zu setzen. Die schwedische Behörden legten gegen die Entscheidung Beschwerde ein, über die am heutigen Donnerstag entschieden werden soll.