Gericht stoppt Megafusion

PARIS taz ■ Die Fusion von Gaz de France (GDF) und Suez ist gestoppt worden. Ein Pariser Gericht ordnete an, dass das Treffen des GDF-Verwaltungsrats, der die Fusion eigentlich gestern absegnen wollte, verschoben werden muss. Damit gab das Gericht einer Klage der Gewerkschaften recht. Sie hatten bemängelt, dass ihnen nicht alle Unterlagen zur Verteidigung ihrer Rechte ausgehändigt worden seien. Die Gewerkschaften befürchten im Falle einer Fusion den Verlust von 20.000 Stellen. Wegen der zu erwartenden mehrmonatigen Verzögerung droht die politisch umstrittene Fusion nun zu scheitern. GdF-Chef Jean-François Cirelli zufolge streben beide Firmen zwar weiter eine Fusion an, zuvor hatte GdF-Anwalt Herve Pisani aber erklärt, das gesamte Projekt sei gescheitert, wenn das Gericht im Sinne der Gewerkschaften entscheidet. rb