Waffenstillstand gefährdet

SÜDSUDAN Politische Rivalen unterzeichnen in Addis Abeba ein Friedensabkommen. Regierung und Rebellen beschuldigen einander

ADDIS ABEBA afp | Ein von den Konfliktparteien im Südsudan vereinbarter Waffenstillstand ist bereits zwei Tage nach seinem Abschluss wieder in Gefahr. Rebellen und Regierung warfen sich am Sonntag gegenseitig wiederholte Verletzungen des Abkommens vor. Erst am Freitag hatten Präsident Salva Kiir und sein Rivale Riek Machar ein Ende der seit fünf Monaten anhaltenden Kämpfe beschlossen. Ein ähnliches Abkommen im Januar hatte nur wenige Tage gehalten.

Rebellensprecher Lul Ruai Koang erklärte, die Kämpfer der Regierung hielten sich nicht an die Abmachungen. Dies zeige, „dass Kiir es nicht ernst meint oder seine Kräfte nicht unter Kontrolle hat“. Die Rebellen behielten sich das „Recht zum Kampf als Selbstverteidigung“ vor.

Kiirs Sprecher Ateny Wek versicherte demgegenüber, seine Truppen hätten strikte Anweisungen, sich an die Waffenruhe zu halten. Der Regierung lägen keine Beschwerden der Rebellen vor, dagegen habe sie von ranghohen Offizieren der Armee Berichte über Waffenstillstandsverletzungen von Seiten der Rebellen erhalten.

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