USA sehen Fortschritte im Klimastreit

CANCÚN rtr | Im Streit über ein neues Klimaabkommen haben die USA und China offenbar Fortschritte erzielt. „Wir haben im vergangenen Monat mit viel Energie die Themen bearbeitet, bei denen wir unterschiedlicher Meinung sind“, sagte der Leiter der US-Delegation auf dem UN-Klimagipfel in Cancún, Jonathan Pershing. „Ich habe den Eindruck, dass wir Fortschritte erzielt haben.“ Einzelheiten nannte er nicht. Die chinesische Seite äußerte sich zurückhaltender und sprach von einem offenen Meinungsaustausch. „Ich denke, sowohl die USA als auch China würden gern ein gutes Ergebnis in Cancún sehen“, sagte Su Wei, Leiter der chinesischen Klima-Delegation. Die USA und China sind die weltweit größten Klimaverschmutzer. Beide Staaten werfen sich gegenseitig vor, den Kampf gegen die Erderwärmung zu vernachlässigen und zu wenig gegen den Ausstoß von klimaschädlichen Kohlendioxid (CO2) zu unternehmen. Im mexikanischen Cancún verhandeln seit Montag Vertreter von knapp 200 Staaten über ein Nachfolgeabkommen für das Kioto-Protokoll von 1997. Beobachter sehen jedoch kaum Chancen für einen Durchbruch. Im vergangenen Jahr waren bereits die UN-Verhandlungen in Kopenhagen gescheitert.