SEIT FÜNF JAHREN ERSTMALS WIEDER SCHWARZE ZAHLEN
: S-Bahn-Chef: „Die Krise ist vorbei“

Erstmals seit Beginn der Krise im Jahr 2009 schreibt die S-Bahn Berlin wieder schwarze Zahlen. Die 43,3 Millionen Euro Gewinn für das Jahr 2013 reichen zwar noch nicht an das Plus von 2008 heran (56,3 Mio.). Aber für Peter Buchner, Geschäftsführer der DB-Tochter, ist damit „die S-Bahn-Krise vorbei“.

Auf der Bilanz-Pressekonferenz am Montag zeigte sich Buchner überhaupt sehr zufrieden: Das zuletzt stark gebeutelte Unternehmen schreibt nun Rekordzahlen bei der Anzahl der Fahrten (402 Mio.) und auch bei der Gesamtstrecke, die die Kunden auf dem wieder vollständig befahrenen Netz zurücklegten (4,14 Mrd. Personenkilometer).

Beim Fahrgeld, also den verkauften Tickets, sprudelte mit 374,6 Millionen Euro so viel Geld wie noch nie. Das machte die Tatsache wett, dass die S-Bahn auch 2013 noch nicht das komplette Bestellerentgelt vom Land Berlin bezog – wegen der massiven Zugausfälle in den vergangenen Jahren hat der Senat insgesamt knapp 200 Millionen Euro behalten bzw. anderweitig investiert.

Dass am Ende so viel heraussprang, liegt laut Buchner aber auch an der „atypischen Situation im Investitionszyklus“. Soll heißen: Der Fahrzeugbestand ist alt und zu großen Teilen abgeschrieben, aber die Entscheidung über die Bestellung neuer Wagen hängt unter anderem noch vom Ergebnis der Ausschreibung über den S-Bahn-Betrieb auf der Ringbahn ab, das im Herbst erwartet wird.

Einfach so verfügen kann die S-Bahn GmbH über den hübschen Gewinn nicht: Sie führt ihn an den Mutterkonzern DB AG ab. Geschäftsführer Buchner sah selbstverständlich auch das positiv: „Dafür müssen wir uns nicht um die Finanzierung kümmern. Wir erhalten Geld vom Konzern – wenn wir es marktgerecht verzinsen.“ CLAUDIUS PRÖSSER