Gefährliche Eskalation in Korea

BESCHUSS Nordkorea greift südkoreanische Insel mit Dutzenden Granaten an. Südkorea beschießt nordkoreanische Militärstellungen. Streitkräfte in höchster Alarmbereitschaft. Weltweite Besorgnis über drohenden Krieg

SEOUL dpa/taz | Die Situation auf der Koreanischen Halbinsel ist am Dienstag gefährlich eskaliert. Nordkorea habe die zu Südkorea gehörende Insel Yeonpyeong mit Dutzenden Granaten beschossen und dabei zwei Marinesoldaten getötet, teilten die südkoreanischen Streitkräfte mit. Man habe daraufhin nordkoreanische Artilleriestellungen unter Beschuss genommen. Kampfjets nahmen Kurs auf die Insel. Dies löste weltweit Besorgnis aus.

Auf der Insel Yeonpyeong gerieten Dutzende Häuser in Brand. Die etwa 1.600 Einwohner seien in Sicherheit gebracht worden, hieß es. Die südkoreanischen Streitkräfte wurden in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Südkorea warf dem Nachbarland eine „klare militärische Provokation“ vor und warnte vor schweren militärischen Gegenschlägen für den Fall weiterer Angriffe.

Nordkorea seinerseits beschuldigte Südkorea, das Gefecht verschuldet zu haben. „Sollte die südkoreanische Marionettengruppe es wagen, auch nur 0,0001 Millimeter in Nordkoreas Hoheitsgewässer vorzudringen, wird die revolutionäre Streitmacht nicht zögern, weiter gnadenlose militärische Gegenmaßnahmen zu ergreifen“, hieß es in einer Erklärung.

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