Merkel sieht den Euro in Gefahr

IRLAND Bundeskanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble beschwören bei den Finanzhilfen für Irland den Ernst der Lage. Irland streitet über Neuwahlen

BERLIN dapd/afp | Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Lage um den Euro als „außerordentlich ernste Situation“ bezeichnet. Sie wolle keine dramatischen Bilder malen, sagte sie am Dienstag in Berlin. Aber vor einem Jahr hätte sich niemand vorstellen können, welche Maßnahmen nun ergriffen werden müssten.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erklärte die Finanzhilfen zu einer Schicksalsfrage für den Euro. „Es steht unsere gemeinsame Währung auf dem Spiel“, sagte er in der Haushaltsdebatte im Bundestag.

Damit die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds (IWF) das vermutlich bis zu 90 Milliarden Euro schwere Rettungspaket für die Insel tatsächlich schnüren können, muss Irland einen strengen Sparplan für die nächsten vier Jahre vorlegen. Details des Vierjahresplans sollen heute bekannt gegeben werden.

Der irische Ministerpräsident Brian Cowen hält trotz wachsenden Drucks an seinem Amt fest und ist zu Neuwahlen erst Anfang kommenden Jahres bereit. Die Opposition verlangte die sofortige Auflösung des Parlaments und Neuwahlen zum schnellstmöglichen Zeitpunkt.

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