NS-KRIEGSVERBRECHEN: Verdächtiger kurz vor Prozess gestorben

BONN | Ein mutmaßlicher Nazi-Kriegsverbrecher, der an der Ermordung von 430.000 Menschen beteiligt gewesen sein soll, ist kurz vor seinem Prozess gestorben. Das Landgericht Bonn stellte das Verfahren gegen Samuel Kunz deshalb ein. Es liege eine Sterbeurkunde vor, nach der der 89-Jährige gestorben sei, so das Gericht. Kunz stand an dritter Stelle der meistgesuchten NS-Kriegsverbrecher. Von Januar 1942 bis Juli 1943 soll er als Wachmann im Vernichtungslager Belzec im damals besetzten Polen eingesetzt worden sein. (dpa)