Betr.: Kindesmißhandlung

MEHMET, 4, aus Zwickau starb am 13. Oktober nach massiven Misshandlungen an einer Hirnblutung. Sie war offenbar die Folge der Stöße und Faustschläge, die der Lebensgefährte der Mutter dem Jungen zugefügt hatte. Nach einem angeblichen Treppensturz war der Vierjährige in eine Klinik eingeliefert worden. Die Ärzte konnten ihn nicht mehr retten. Mehmet war nicht nur übersät mit Hämatomen, sondern auch stark unterernährt. Die Mutter hatte offenbar nicht selbst zugeschlagen, aber auch nicht eingegriffen, um ihren Sohn zu schützen. Gegen das arbeitslose Paar wird jetzt wegen Totschlags ermittelt, die beiden legten vor dem Amtsgericht Zwickau ein Teilgeständnis ab. Mehmets Familie war den Behörden durchaus bekannt: Von Juli 2002 bis Ende Mai 2005 war die Familie, nach einer Haftstrafe der Mutter, sozialpädagogisch betreut worden. Dann aber erklärten sie, sie könnten ihr Leben von nun an allein regeln – eine Einschätzung, die das Jugendamt teilte.