Trauer und Wut in Rio de Janeiro

BRASILIEN Tränengas nach Beerdigung eines Idols junger Slumbewohner

RIO DE JANEIRO afp | Zwei Tage nach den schweren Unruhen nahe der Copacabana in Rio de Janeiro ist unter großer Anteilnahme der Tänzer beigesetzt worden, dessen Tod die Straßenschlachten ausgelöst hatte. Rund 400 Menschen erwiesen Douglas Rafael da Silva Pereira am Donnerstag die letzte Ehre. Dabei mischte sich in die Trauer immer wieder Wut auf die brasilianischen Sicherheitskräfte, die den 25-Jährigen getötet haben sollen. Teilnehmer an der Beisetzung skandierten „Polizei – Mörder“ und forderten „Gerechtigkeit“ für den Toten.

Während die meisten der Trauernden nach der Beisetzung friedlich nach Hause gingen, lieferten sich etwa 20 bis 30 Menschen an einer Straßenkreuzung Kämpfe mit der Polizei. Dabei setze die Polizei Tränengas ein.

Der durch TV-Sendungen bekannte Douglas Rafael da Silva Pereira war ein Idol für viele junge Slumbewohner. Er geriet nach Darstellung von Freunden in eine Schießerei zwischen Drogendealern und Polizisten. Die Polizei sprach hingegen von Hinweisen darauf, dass der 25-Jährige nach einem Sturz gestorben sei.