Schifffahrtsbündnis läuft

HAPAG-LLOYD Fusion mit chilenischer Reederei CSAV perfekt. Der Senat wird nächste Woche zustimmen

Die Stadt wird künftig 23 Prozent halten, CSAV wird mit 34 Prozent größter Anteilseigner

Die neue Reederei Hapag-Lloyd hat eine weitere Hürde genommen. Nur 2,7 Prozent der Aktionäre der chilenischen Reederei CSAV haben sich gegen den Zusammenschluss mit Hapag-Lloyd ausgesprochen. Das teilte die chilenische Reederei am Dienstag in Hamburg mit. Damit ist der Fusionsbeschluss der CSAV-Aktionäre bei einer außerordentlichen Hauptversammlung im März gültig.

Den Vertrag über den Zusammenschluss hatten beide Unternehmen schon vorige Woche in Hamburg unterzeichnet. Die Hansestadt wird Hauptsitz der künftig viertgrößten Frachtreederei der Welt, in Chile wird die Südamerika-Zentrale ihren Sitz haben. Bisher belegt Hapag-Lloyd Platz sechs, CSAV liegt auf Rang 20. Die Waren in mehr als jährlich rund sieben Millionen Standardcontainern (TEU) werden von mehr als 200 Schiffen transportiert, der Jahresumsatz dürfte bei knapp neun Milliarden Euro liegen.

Als nächstes muss noch der Hamburger Senat dem Verhandlungsergebnis zustimmen. Ein Sprecher der Finanzbehörde rechnet damit, dass er sich in der nächsten Woche damit befassen wird. Anschließend soll die Bürgerschaft unterrichtet werden.

Die Stadt wird nach eigenem Bekunden künftig 23 Prozent an Hapag-Lloyd halten, CSAV wird mit 34 Prozent größter Anteilseigner. Der Anteil des Logistikunternehmers Klaus-Michael Kühne soll ebenfalls bei mehr als 20 Prozent liegen. Dem Reisekonzern Tui gehören dann nur noch 13,9 Prozent. Die vereinbarte Kapitalspritze von 370 Millionen Euro bringen CSAV (259 Millionen Euro) und Kühne (111 Millionen Euro) auf. Ein Börsengang soll 2015 erfolgen.  (dpa/taz)