Stiftung löst Handschriftenstreit

Schloss Salem soll nun durch den Kauf von Kunstschätzen saniert werden

STUTTGART dpa ■ Im Streit um den geplanten Verkauf badischer Handschriften will die Landesstiftung Baden-Württemberg in den nächsten drei Jahren für 10 Millionen Euro Kunstschätze kaufen und für das Land sichern. Der Aufsichtsrat der Stiftung stimmte dem Vorschlag von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) gestern zu. Entsprechend weniger Geld werde es für andere Projekte geben, so Oettinger. Über den genauen Einsatz der Mittel will der Aufsichtsrat am 19. Dezember entscheiden.

Aus dem Erlös des Verkaufs badischer Kunstschätze soll der Erhalt des Schlosses Salem der Markgrafenfamilie von Baden finanziert werden. Nachdem Pläne für die Veräußerung zahlreicher kostbarer Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek eine heftige politische Diskussion und internationale Kritik von Wissenschaftlern an der CDU/FDP-Landesregierung ausgelöst hatten, legte Oettinger ein neues Finanzierungsmodell vor.