Peking wird nervös und macht Druck

FRIEDENSNOBELPREIS China droht Diplomaten mit „Konsequenzen“

BERLIN taz | Chinas Vizeaußenminister Cui Tiankai hat Diplomaten, die an der Verleihung des Friedensnobelpreises für den inhaftierten chinesischen Bürgerrechtler Liu Xiaobo im Dezember in Oslo teilnehmen, mit „Konsequenzen“ gedroht. Cui nannte den Preis für Liu einen Affront gegen Chinas Justizsystem. Der chinesische Blogger Michael Anti schreibt dagegen in der taz: „Nur mit Twittern und dem Friedensnobelpreis kann China keine Demokratie werden, aber mutig zu twittern, dass Liu Xiaobo den Preis bekommen hat, ist einer der ersten Schritte dieses langen Prozesses.“ Pekings Nervosität zeigt sich auch daran, dass der Künstler Ai Weiwei unter Hausarrest gestellt wurde. Er wollte mit einer Feier gegen den Abriss eines seiner Studios protestieren.

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