Zahl der Opfer steigt weiter

INDONESIEN Mindestens 272 Tote nach Tsunami. Erste Hilfslieferungen erreichen Katastrophengebiet

PADANG dapd | Die Zahl der Todesopfer des Tsunamis in Indonesien ist rasant gestiegen. Mindestens 272 Menschen seien getötet worden, weitere 412 würden noch vermisst, erklärte der Katastrophenschutz am Mittwoch. Mehr als ein Dutzend Dörfer auf der am schwersten betroffenen Inselkette Mentawai waren weiter von der Außenwelt abgeschnitten.

In zwei Küstenorten auf den Inseln Pagai und Silabu riss eine drei Meter hohe Welle hunderte Häuser mit sich, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mitteilte. Wegen starken Windes und rauer See war es für Rettungskräfte schwierig, in das Katastrophengebiet vorzudringen. Das erste Frachtflugzeug mit 16 Tonnen Zelten, Medikamenten, Lebensmitteln und Kleidung traf am Mittwoch ein.

Nach dem Ausbruch des Vulkans Merapi auf der Hauptinsel Java stieg die Zahl der Todesopfer auf 30. Die Behörden forderten am Mittwoch die aus den umliegenden Dörfern geflüchteten Bewohner auf, nicht in ihre Häuser zurückzukehren. Experten warnten, die Bergspitze könne immer noch einstürzen und erneut Geröll und Lava freisetzen.