Großer Deal bei Xi Jinpings Staatsbesuch

CHINA Verträge für Daimler und BMW in Aussicht

BERLIN dpa/rtr/taz | Mit einem Milliardendeal in China will Daimler seine Aufholjagd auf dem wichtigen Markt vorantreiben. Eine entsprechende Vereinbarung wollten Daimler und sein chinesischer Partner Beijing Automotive (BAIC) am Freitag beim Besuch von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping in Berlin unterzeichnen.

Auch Daimlers Erzrivale BMW erklärte am Freitag, die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Partner Brilliance Automotive vertiefen zu wollen. Beide Unternehmen unterzeichneten in Berlin eine entsprechende Absichtserklärung. Der Autobauer Opel hat beschlossen, seine Fahrzeuge ab 2015 nicht mehr in China zu verkaufen, weil sich das Geschäft nicht rentiert.

Chinas Präsident Xi Jinping war gestern erstmals für drei Tage nach Deutschland gekommen. Nach einem Treffen am Freitag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel reist er heute mit einer großen Wirtschaftsdelegation nach Nordrhein-Westfalen. Dort trifft er Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (beide SPD).

Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder, sagte am Freitag, Xis Besuch sei „sehr wichtig. Schließlich gehört Deutschland zu den bedeutendsten Handelspartnern Chinas.“

Bundespräsident Joachim Gauck hat hingegen rechtsstaatliche Reformen in China angemahnt und an die weltweite Gültigkeit der Menschenrechte erinnert. Bei einem Mittagessen zu Ehren des Gastes sagte Gauck: „Wettbewerb braucht Regeln. Deshalb begrüße ich es, dass China mehr Rechtsstaatlichkeit schaffen und das Justizsystem weiterentwickeln will.“

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