Preisträger weinte

CHINA Ehefrau twittert über Gefängnisbesuch bei Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo

PEKING dapd/taz | Nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an den chinesischen Dissidenten Liu Xiaobo hat seine Ehefrau Liu Xia über einen Besuch bei ihrem Mann im Gefängnis berichtet. Nach ihren Angaben habe sie ihn gestern besuchen dürfen. Der Bürgerrechtler sei in Tränen ausgebrochen, schrieb die Ehefrau in einer Twitter-Nachricht. Die Gefängnisverwaltung habe ihn bereits am Samstag über seine Ehrung informiert. Zunächst hatte es widersprüchliche Meldungen über ein mögliches Verschwinden von Liu Xia gegeben. Ein Bruder des Preisträgers hatte am Samstagabend erklärt, die Behörden hätten ein Treffen des Ehepaares in der Stadt Jinzhou arrangiert. Es sei ihm aber nicht gelungen, seine Schwägerin telefonisch zu erreichen. Der Anwalt ihres Mannes und enge Freunde hatten ebenfalls erklärt, sie hätten Lius Ehefrau nicht erreichen können, weil ihr Handy abgeschaltet war.

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