SECHS VERLETZTE BEI ATTENTAT IM NORDEN AFGHANISTANS
: Bundeswehrsoldat bei Anschlag getötet

BERLIN | Bei einem Selbstmordanschlag auf eine deutsche Patrouille im Norden Afghanistans ist ein Bundeswehrsoldat getötet worden. Sechs weitere deutsche Soldaten seien verletzt worden, zwei davon schwer, so das Einsatzführungskommando in Potsdam. Der Anschlag habe sich um 13.50 Uhr Ortszeit in der Provinz Baghlan ereignet. Die Patrouille habe die Zufahrtsstraße zu einer Brücke in der Nähe des Dorfs Aka-Khel überwachen sollen. Die Verletzten würden mit Hubschrauber in das Lager Pol-E Khomri geflogen, hieß es in Bundeswehr-Kreisen.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg sagte im Bundestag, er sei mit den Gedanken bei den Soldaten und Angehörigen. Derzeit sind rund 4.700 deutsche Soldaten in Afghanistan im Einsatz. Sie stehen dort zusammen mit rund 85.000 Soldaten aus mehr als 40 Nationen unter dem Kommando der Nato. Die Mandatsobergrenze für die deutschen Truppen liegt bei 5.350 Soldaten – inklusive einer flexiblen Reserve von 350 Soldaten. Bislang kamen 44 Bundeswehrsoldaten in dem Einsatz ums Leben, davon 27 durch Anschläge und Gefechte. (rtr)