EU beendet Bankgeheimnis für Ausländer

STEUERFLUCHT Als Letzte knicken Luxemburg und Österreich ein

BERLIN rtr | Leute wie Uli Hoeneß haben es künftig nicht mehr ganz so leicht: In der EU wird das Bankgeheimnis für Ausländer abgeschafft. Luxemburg stimmte beim EU-Gipfel in Brüssel einer Verschärfung des Zinssteuergesetzes zu. Premierminister Xavier Bettel sagte, der Rat habe „Garantien“ für Luxemburg zugestimmt. Die EU-Kommission wurde nämlich beauftragt, Druckmöglichkeiten gegenüber Nicht-EU-Ländern zu prüfen, falls diese sich dem neuen Informationsaustausch nicht anschließen wollen. Die Einigung bedeutet, dass ab 2015 alle EU-Staaten – auch die bisher nicht beteiligten Länder Österreich und Luxemburg – ein breites Spektrum von Zinserträgen an die Steuerbehörden in der Heimat eines Anlegers melden. Ab 2017 will Luxemburg die verschärfte Informationspflicht anwenden. Bettel stimmte zu, nachdem die EU-Kommission beauftragt wurde, bis Ende 2014 mit der Schweiz, Liechtenstein, Monaco, San Marino und Andorra zu verhandeln, damit diese Staaten ebenfalls bei diesem Informationsaustausch mitziehen.