EnBW-Chef: Ohne AKWs wird’s teuer

KARLSRUHE dpa ■ EnBW-Chef Utz Claassen rechnet für den Fall des Atomausstiegs mit Strompreiserhöhungen „im zweistelligen Prozentbereich“. Die Kostensteigerungen wären erheblich: Je nach dem gewählten Ersatz für die abzuschaltenden Atomkraftwerke würden sich die Kosten um 20 bis 50 Prozent erhöhen, sagte der Chef der Karlsruher Energie Baden-Württemberg (EnBW) dem Nachrichtenmagazin Focus. Beim Einsatz der Windenergie seien Kostensteigerungen um bis zu 200 Prozent zu erwarten. Claassen forderte, den Atomausstieg aufzuschieben. Das Atomkraftwerk Neckarwestheim, dessen Abschaltung 2009 ansteht, will der Konzernchef auf jeden Fall länger nutzen. Die EnBW werde im vierten Quartal 2006 den Antrag stellen, Reststrommengen anderer Kernkraftwerke auf Neckarwestheim I zu übertragen, sagte Claassen dem Magazin.