Populisten umzingeln

PROTEST Ein Bündnis mobilisiert gegen Wilders und Pro-Sarrazin-Kundgebung

Das Bündnis „Rechtspopulismus stoppen“ ruft zu einem Protest gegen die Pro-Sarrazin-Kundgebung der rechtspopulistischen Partei „Pro Deutschland“ am kommenden Sonntag auf. Die Rechten wollen mit ihrer Demo auf dem Breitscheidplatz ihre Zustimmung zu den umstrittenen Thesen von Thilo Sarrazin bekunden. Parteivorsitzender Manfred Rouhs rechnet mit 50 Teilnehmern, wenn „das Wetter schlecht ist“, sonst könnten es doppelt so viele werden.

Zum Gegenprotest um 14 Uhr sollen sich laut Bündnis-Sprecher Dirk Stegemann 200 Menschen zusammenfinden. Nach einer Anfangskundgebung auf dem Olof-Palme-Platz wollen sich die Demonstranten teilen und den Breitscheidplatz umrunden. Am Ku’damm und an der Budapester Straße sind weitere Kundgebungen geplant. „Das Buch von Herrn Sarrazin hat öffentlich gemacht, wie der Alltagsrassimus in Deutschland vorhanden ist und hinter einer Integrationsdebatte versteckt wird“, so Stegemann.

Polizei ist präsent

Polizeisprecherin Kerstin Ziesmer geht von einem „friedlichen Verlauf“ der Demonstration aus. Auch Rouhs von „Pro Deutschland“ glaubt, dass durch die „entsprechende Stärke“ der Polizei alles friedlich verlaufen werde.

Die Gegendemonstration ist Teil eines Aktionswochenendes. Am morgigen Samstag will das Bündnis den Auftritt des niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders – an noch unbekanntem Ort – blockieren. Wilders wurde vom ehemaligen CDU-Abgeordneten René Stadtkewitz eingeladen. CASPAR SCHLENK