3.000 Verletzte durch Giftmüll

AMSTERDAM/ABIDJAN epd ■ Die Zahl der Opfer des illegal in der Elfenbeinküste deponierten Giftmülls ist gestern auf mehr als 3.000 gestiegen. Zunächst war von 1.700 Verletzten die Rede gewesen. Drei Menschen kamen bislang ums Leben. Die Umweltbehörde des westafrikanischen Landes schätzte die Schadenshöhe auf 10,5 Millionen Euro. In der Regierungskrise infolge des Skandals war keine Lösung in Sicht. Der Chef des UN-Umweltprogramms (Unep), Achim Steiner, verurteilte die widerrechtliche Giftmüllablagerung. Die genaue Herkunft des Mülls bleibt unklar, er war am 19. August von einem Schiff auf mehrere Deponien der Millionenstadt Abidjan geladen worden. Der Sprecher der niederländischen Transportfirma Trafigura, Jan Maat, erklärte in Amsterdam, der Müll habe eigentlich in den Niederlanden entsorgt werden sollen. Dies sei aber zu teuer gewesen. Die Staatsanwaltschaft in Amsterdam leitete derweil Ermittlungen ein.