Guttenberg zieht Tornados aus Afghanistan ab

BUNDESWEHR Die durch den Abzug frei werdenden Soldaten sollen afghanisches Militär ausbilden

BERLIN taz/dpa | Nach dreieinhalb Jahren wird der einst höchst umstrittene Einsatz der deutschen Tornado-Aufklärungsflugzeuge in Afghanistan beendet. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) wollte die Obleute des Verteidigungsausschusses noch am Donnerstag schriftlich darüber unterrichten.

Der Abzug der Tornados war vom Kommandeur der internationalen Schutztruppe Isaf, US-General David Petraeus, gefordert worden. Dadurch werden rund 90 Soldaten für andere Aufgaben frei. Voraussichtlich werden sie die Ausbildung afghanischer Soldaten weiter verstärken. Die Ausbildung ist inzwischen die Kernaufgabe der Bundeswehr im Norden Afghanistans. Seit Anfang August ist ein erstes Ausbildungs- und Schutzbataillon mit rund 640 Soldaten in Kundus im Einsatz. Es soll die Ausbildung in die Fläche ausweiten und zieht gemeinsam mit afghanischen Soldaten auch in Kampfeinsätze. Ein zweites Bataillon wird zurzeit in Masar-i-Scharif aufgebaut.