INNENMINISTER ZIEHT POSITIVE BILANZ
: De Maizière nennt Einheit „Erfolgsgeschichte“

BERLIN | Ein überwiegend positives Resümee über das Zusammenwachsen von West und Ost hat Innenminister Thomas de Maizière (CDU) 20 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung gezogen. „Diese Bilanz zeigt eine große Erfolgsgeschichte mit viel Licht, aber natürlich auch mit Schattenseite.“ Zu den Errungenschaften im Osten zählte er den Ausbau der Verkehrswege und des Gesundheitswesens, die Schaffung von Schulen und Wohnungen und die Annäherung der Lebensstandards. Die größten Herausforderungen lägen darin, die Wirtschaftskraft zu stärken und die Arbeitslosigkeit zu senken. Zu dem von Exkanzler Helmut Kohl (CDU) versprochenen „blühenden Landschaften“ sagte er: „Es gibt eben neben blühenden Landschaften auch Industriebrachen und auch gescheiterte Biografien.“

Das Bundeskabinett hatte den Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2010 beschlossen. Es gelte nach wie vor eine „historisch begründete Distanz und fehlende Vertrautheit zwischen Ost und West“ zu überwinden. „Vorurteilen muss begegnet, Klischees müssen überwunden werden.“ (dpa)