Denk und schau mal europaweit

Am Sonntag findet in ganz Europa der diesjährige Tag des offenen Denkmals statt. Kulturdenkmäler werden für die Öffentlichkeit geöffnet. Und an der Emscher fliegt sogar ein ganzes Museum: Geschichten, Bilder, Menschen und Kunstwerke sind auf der Reise vom Gestern zum Morgen zu erleben. Denn die einstige Kloake wandelt ihr Gesicht.

“Emritza“ ist beispielsweise eine Installation an gleich drei Emscherbrücken. Gewässer verbindend und über Stadtgrenzen hinaus. Beteiligt sind die JVA Meisenhof und das IndustrieMuseum Henrichenburg. Die einzelnen Kunstwerke können von dort mit geliehenen Fahrrädern abgefahren werden.

Um Wasser geht es auch bei den Veranstaltungen des Ruhrlandmuseums in Essen. Im Halbachhammer wird der Filmemacher Ansgar Rahmacher eine Multimedia-Präsentation zur Geschichte und Technik von Wassermühlen vorstellen.Die interessantesten Mühlen Deutschlands werden im Film vorgestellt, die Wassertechnologie – vom unterschlächtigen Wasserrad des Mittelalters bis zur ausgeklügelten Wasserturbine des 19. Jahrhunderts – wird in dreidimensionalen Computersimulationen verständlich gemacht.

Zum Schluss noch ein Denkmal-Tipp für Architekturfreaks ohne Bezug zum Wasser: Die 1841 erbaute Synagoge in der Gemeinde Titz-Rödingen ist das einzige jüdische Gotteshaus im Raum Aachen und Düren, das die NS-Zeit fast im Originalzustand überstanden hat. Am Tag des offenen Denkmals steht das Gebäude allen Interessierten den ganzen Tag offen. PEL