FRANKREICH
: Nationalversammlung billigt Rentenreform

PARIS | Nach monatelangen Diskussionen und mehreren landesweiten Streiks hat die französische Regierung ihre Rentenreform durch die Nationalversammlung gebracht.

Die Abgeordneten billigten die Reform am Mittwochnachmittag. Sie stimmten mit 329 zu 233 Stimmen für den Plan der konservativen Regierung, das Renteneintrittsalter in den kommenden acht Jahren von derzeit 60 auf 62 Jahre anzuheben. Die Reform, mit der sich ab Donnerstag kommender Woche noch der französische Senat befasst, soll das Milliardenloch im französischen Sozialsystem stopfen helfen. Frankreich hat mit 60 Jahren bislang EU-weit das niedrigste Renteneintrittsalter.

Die Parlamentarier der linken Opposition buhten Parlamentspräsident Bernard Accoyer aus, als er die Sitzung eröffnete. Accoyer hatte die Debatte am Mittwochmorgen nach einer 16-stündigen Marathonsitzung beendet, obwohl die Sozialisten durch Wortmeldungen noch stundenlang von ihrem Rederecht Gebrauch machen wollten. Hätten sie das getan, hätte die Sitzung noch 13 Stunden länger gedauert als geplant. (afp)