BUNDESBANKVORSTAND ZU RÜCKTRITTSGRÜNDEN
: Sarrazin wollte Wulff entgegenkommen

BERLIN | Mit seinem Rückzug wollte der scheidende Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin nach eigener Darstellung Druck von Bundespräsident Christian Wulff nehmen. Der wegen seiner Migrationsthesen umstrittene frühere Berliner Finanzsenator sagte der Bild: „Wäre ich stur geblieben, hätte das den Bundespräsidenten – weil er sich so weit vorgewagt hatte – und das Staatsamt beschädigt. Das wollte ich nicht.“ Er sei Staatsbürger und jahrzehntelang Staatsdiener gewesen und habe niemanden in eine ausweglose Situation treiben wollen. Eine Abberufung durch Bundespräsident Wulff wäre angreifbar gewesen, so Sarrazin: „Wenn ich sage, die überwiegende Rechtsmeinung hätte eine Abberufung als rechtswidrig eingestuft, dann ist das eher eine Untertreibung.“ (dpa)